Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Ostfriesland
66
Vierte Periode.
kluges Benehmen und durch die Vorsicht, welche er
in seinen Regierungsgeschäfrcn beobachtete, gelang es
ihm jedoch, mit den Hamburgern Frieden zu schließen
und die Stadt Emden nebst der Festung Lcerort mit
seinen übrigen Besitzungen zu verbinden. Auch mit
dem Grafen Gerhard von Oldenburg und den
jeverisehen und rüstringischen Häuptlingen
hatte er manchen harten Kampf zu bestehen. Sieg-
reich ging er jedoch fast aus jeder Fehde hervor und
befestigte immer mehr das Ansehn und die Größe sei-
nes Hauses. Dazu trug auch besonders seine zweite
Heirath mit des Uko Fokkcn von Oldersum und
der Hebe Attena von Dornum Erbtochter The-
da, einer Enkelinn des gewaltigen Fokko Ukena,
viel bei. Selbst die Feinde seines Hauses und die
vormaligen Bundesgenoffen des Fokko Ukena bekam
er dadurch auf seine Seite, indem sie nunmehr völlig
mit ihm ausgesöhnt wurden.
3*
Fortsetzung.
Durch die Wahl Ulrichs zum Regenten und Ober-
hcrrn von Ostfriesland war die innerliche Ruhe befe-
stigt. Freilich blieben die Kankena's von Witt-
mund und der furchtbare Tanne Düren, Häupt-
ling von Oestringen, Rüstringcn und Wanger-
land noch immer seine abgesagten Feinde. Inzwi-
schen waren die meisten Herrlichkeiten oder adelichen
Gebiete theils durch Erbschaft, theils durch Heirath,
theils durch Vertrage, theils durch Eroberungen seine
und seiner Vorfahren crbcigenthümliche Güter gewor-
den. Die übrigen Herrlichkeiten und deren Besitzer
hatten sich in seinen Schutz begeben und ihn als ihren
Obcrherrn anerkannt. Um nun für die Folgezeit die
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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86
friedliche Völker zwischen den entzweiten trie-
den, und ihre Seemacht, die zu einem bedeuten-
den Grade verstärkt ward, um auf die Ruhe
deö Nordens einen hinlänglichen Einfluß zu ha-
den, erhielt geübte Matrosen. Aber mitten un-
ter diesen Bestrebungen, blieb auch der Ackerbau
und daö ihn treibende Volk nicht außer Acht.
Denn waö schon Friedrich gewollt hatte, aber
nicht ganz erreichen konnte, das führte wahrend
Christians Vii. Negierung der Kronprinz aus,
indem er 1766 die Leibeigenschaft und die Orts-
Hörigkeit aufhob. Der jüngere Bernstorf war
die Seele dieser menschlichen Handlung gewesen,
und den Ruhm, den sie ihm erwarb, vermehrte
er noch durch die Abschaffung des Negerhandels
tn den dänischen ost - und westindischen Be-
sitzungen.
7.
Kampf zwischen England und Frankreich
um Meeresherrschaft und Kolonien.
1740 — 1763.
Der im Utrechter Frieden bewilligte Affiento
oder der Kontrakt vermöge dessen eine englische
Gesellschaft das Recht haben sollte, nach Westindien
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Christians
Extrahierte Ortsnamen: England Frankreich Affiento
655
gen war, hatte sie am wenigsien getroffen, wenn
nicht Erichson an einem schwedischen Soldaten,
der ehemals unter ihm gedient, jetzt aber sich
hier niedergelassen hatte, einen trefflichen Bei,
stand gefunden hatte. Dieser freute sich so
sehr, seinen geliebten Herrn so unerwartet hier
zu finden, daß er sich ihm unter freien Htm,
mel zu Füßen warf, und ihm den Eid der Treue
schwur. Za, um ihm seine Ergebenheit durch
die Thal zu zeigen, ging er zu dem nächsten
Untervogt, Nils Westgöte, der sich in der
Verfolgung Gustavs besonders thätig bewies,
und schlug ihn todt.
Erichson hatte eben den Bewohnern von
Mora zur bequemsten Zeit - es waren die Weih,
nachrsfeiertage - von einem Hügel herab eine
feurige Rede gehalten, als das Gerücht erscholl,
die Danen seyen schon im Anzuge. Es waren
etwa 100 Mann, die mit Ungestüm den Flücht-
ling suchten. Ihr hartes Verfahren erbitterte
das Landvolk, man zog die Sturmglocke, und in
kurzem waren gegen 1000 bewaffnete Bauern bei-
sammen, die sogleich auf die Dänen losgingen,
und sie sicher alle würden todtgeschlagen haben,
wenn diese nicht versprochen hatten, Erichson ru,
hig fortziehen zu lassen. Dieser begab sich nun
nach den westlichen Thälern, um erst eine Weile
seine Verfolger zu ermüden.
Kaum war er fort, so fand sich ein schwe,
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Xv. Wallenstein; Gustav Adolph.
233
und dein Vorwürfe der Verrätherei im voraus zu begegnen; aber
von der Unversöhnlichkeit dieses Monarchen überzeugt, trat er
mit seinem neuen Schutzherrn in eine enge Verbindung, um
durch die schwedische Freundschaft sich gegen die Rache Oesterreichs
in Sicherheit zu setzen. Der König gewann durch diese Allianz
mit Pommern einen wichtigen Freund auf deutschem Boden, der
ihm den Nucken deckte, und den Zusammenhang init Schweden offen
hielt.
Gustav Adolph glaubte sich gegen Ferdinand, der ihn in
Preußen zuerst feindlich angegriffen hatte, der hervorgebrachten For-
malitäten überhoben, und fing ohne Kriegserklärung die Feindselig-
keiten an. Gegen die europäischen Fürsten rechtfertigte er sein Be-
tragen in einem eigenen Manifeste, in welchem alle schon angeführ-
ten Gründe, die ihn zur Ergreifung der Waffen bewogen, hererzählt
wurden. Unterdessen setzte er seine Angriffe in Pommern fort und
sah mit jedem Tage seine Heere sich vermehren. Von den Truppen,
welche unter M a n n s f e l d, Herzog Christianvonbraunschweig,
dem Könige von Dänemark und unter Wallenstein gefochten, stell-
ten sich Osfieiere sowohl als Soldaten schaarenweise dar, unter seinen
siegreichen Fahnen zu streiten.
Der Einfall des Königs von Schweden wurde am kaiserlichen
Hofe der Aufmerksanikeit bei weitem nicht gewürdigt, welche er bald
darauf zu verdienen schien. Der östreichische Stolz, durch das bis-
herige unerhörte Glück auf den höchsten Gipfel getrieben, sah mit
Geringschätzung aus einen Fürsten herab, der mit einer Handvoll Men-
schen aus einem verachteten Winkel Europens hervorkam, und, wie
man sich einbildete, seinen bisher erlangten Kriegsruhm blos der
Ungeschicklichkeit eines noch schwächer» Feindes verdankte. Die
herabsetzende Schilderung, welche Wallen stein, nicht ohne Ab-
sicht, von der ichwedischen Macht entworfen, vermehrte die Sicher-
heit des Kaisers; wie hätte er einen Feind achten sollen, den sein
Feldherr sich getraute mit Ruthen aus Deutschland zu verjagen?
Selbst die reißenden Forrschritte Gustav Adolphs in Pommern
konnten dieses Vorurtheil nicht ganz besiegen, welchem der Spott
der Höflinge stets neue Nahrung gab. Man nannte ihn in Wien
nur die Schneemajestät, welche die Kälte des Nordens jetzt zusammen-
halte, die aber zusehends schmelzen würde, je näher sie gegen Sü-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph Gustav Gustav_Adolph Gustav Ferdinand Ferdinand Herzog_Christianvonbraunschweig Gustav_Adolphs Gustav
Extrahierte Ortsnamen: Oesterreichs Pommern Dänemark Schweden Deutschland Pommern Wien
— 76 —
Vater: Armer Gustavaber sag' mir nur: geht denn der Maul-
wurf weg, wenn du weinst?
Gustav: Nein!
Vater: Bekommst du denn durch das Weinen deine Pflanzen
wieder?
Gustav: Ach, diese bekomme ich nicht wieder.
Vater: Nun, da hilft dir ja das Weinen nichts.
Gustav: Man kann aber doch das Weinen nicht lassen.
Vater: Wenn es aber zu nichts hilft, so wär' es doch wohl
besser, wenn du nicht mehr weintest, und lieber nachdächtest, wie du
ihn bekämest.
G u st a v: Wie soll ich denn das anfangen?
Vater: Willst du den Maulwurf haben?
Gustav: O ja, Vater!
Vater: Gut. Morgen, ehe du zu Tische gehst, soll er in deiner
Gewalt sein.
Gustav: Das wird mich freuen. Da soll er es fühlen, wenn ich
ihn bekomme; das Herz aus dem Leibe reiß' ich ihm!
Vater: Das wollte mein guter Gustav thun?
Gustav: Ja, der Kerl hat cs ja verdient.
Vater: Er hätte cs verdient, daß ihm das Herz aus dem Leibe
gerissen würde? Ich glaube es nicht. Weißt du denn, warum er in
deinem Garten wühlt?
Gustav: Das hast du mir einmal gesagt, er wühlt, weil er Wür-
mer sucht.
Vater: Und deswegen willst du ihm das Herz aus dem Leibe
reißen?
Gustav: Deswegen nicht, sondern weil er meine Gewächse
umwühlt. .
Vater: Meinst du denn, daß er deine Gewächse steht, wenn er
unter der Erde wühlt?
Gustav: Das glaube ich nicht.
Vater: Also darfst du ihm deswegen auch nicht das Herz aus
dem Leibe reißen, weil er dir, ohne sein Wissen, Schaden thut.
Gustav: Aber todten darf ich ihn wohl?
Vater: Ja, das darfst du. Der Mensch hat ein Recht, die Thiere
zu tobten, die ihm Schaden thun.
Dabei blieb es nun, und Gustav nahm stch vor, daß er den Maul-
wurf nicht martern wolle, wenn er ihn in seine Gewalt bekäme.
Nach Tische ging Gustav mit seinem Vater aus das Feld. Sie such-
ten Blumen, um sie zu Hause zu betrachten, Auf einmal ries Gustav:
„Sieh da, Vater!" und gleich sprang er auch fort, haschte mit derhand
nach etwas, fing es und rief: „Vater! ich habe ihn."
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav
277
neben seine große Nase; da giebt ihm der Bär unwillig einen Schlag;
der Klotz kommt aus seinem Gleichmuthe und vergilt ihm die Höflich-
keit. Der Bär will immer nicht nachgeben, jener auch nicht; der
Kampf wird eifriger, grimmiger, bis zuletzt ein derber Schlag den
Bären betäubt und von seinem Sitze herunter wirft. Statt des Klotzes
richtet man ihm auch ein Brett vor den Bienenstock, woraus er sich
setzt, um mit aller Muße Tafel zu halten. Ist er jedoch am besten
daran und meint, jetzt hab' er gewonnen Spiel, so geht das Brett
los, schaukelt frei mit dem Bären in der Luft, und der Honig ist ihm
vor dem Maule weg. Er schnaubt, er brummt und sieht von seinem
Schwebe-Katheder wüthend hernieder, versucht wegzukommen, kann aber
nimmer aus festen, sichern Ast gelangen. Da bleibt denn der Honig-
räuber ruhig sitzen, bis der Jäger naht, der ihn jubelnd bewillkommnet,
sich an seinem Spiel erlustigt, und ihm hierauf den Fang giebt.
Naht der Winter und stäubt der Schnee in den Wald, so schreitet
der Bär seiner Höhle zu, legt sich ruhig hin, knurrt noch hier und
da ein wenig und hält dann die Tatzen vor's Maul. Er trinkt nicht,
frißt nicht und zehrt — wie ein Rentner, dem die Zinsen ausbleiben,
vom Kapital — so von dem Fette, das er den Sommer hindurch
angelegt hat.
Wiederholungsfragen!
Zeichnen und Beschreiben!
21 Skandinavien — Dänemark, Schweden und
Norwegen.
Skandinavien besteht aus drei Königreichen: Dänemark, Schwe-
den und Norwegen. Es ist nur schwach bevölkert, denn auf den
15,000 Quadratmeilen dieser nördlichen Länder wohnen nur etwa 7
Millionen Menschen. Diese sind germanischer Abstammung und beken-
nen sich zur evangelischen Religion.
Dänemark, am dichtesten bevölkert, liegt hier nördlich von
Deutschland und begreift in sich außer dem zu Deutschland gehö-
renden Holstein und Lauenburg, noch das mit Holstein verbundene
Schleswig, ferner die große Halbinsel Jüttland, die dänischen
Ostseeinseln, die Faröerinseln und Island. Die Lust ist in Dä-
nemark mehr feucht als kalt, der Boden ftuchtbar und der Handel nicht
unbedeutend. Alle Schiffe, welche durch die drei Meerengen, den groß-
sten und kleinen Belt und den Sund fahren, sind dem Könige von
Dänemark zinsbar, und dieser Schiffe sind nicht wenige, denn auf kei-
nem andern Wege kann man aus der Nordsee in die Ostsee gelan-
gen. Die Haupt- und Residenzstadt von Dänemark ist Kopen-
hagen mit 130,000 Einwohner.
Schweden und Norwegen, seit 1814 unter einem Könige ver-
einigt, der in Stockholm residirt, umfassen die eigentliche skandi-
navische Halbinsel. Die hohen Gebirge im Westen und die nörd-
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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Extrahierte Ortsnamen: Schweden Norwegen Norwegen Deutschland Deutschland Holstein Lauenburg Holstein Island Nordsee Ostsee Dänemark Norwegen Stockholm
Z5r rs Buch. Das histor. Materiale nach Perioden:
*5*3) wollte im raschen Schritte unumschränkte Willkür
zu seinem Königsrechte machen; aber er hieß bald der Böse,
und wurde in Schweden und Dänemark verjagt. Seines
Daters Bruder, Friederich!, Herzog in Holstein, regirte
noch zehen Jahre als König in Dänemark. Unter ihm
fand die Reformation Eingang bei den Dänen.
2. Christian Iii (von 1534. 1559) befestigte die Re-
formation durch Joh. Bugenhagen, tritt in Schmalkaldi-
schen Bund, und macht Norwegen zum Erbreich. — Sein
Sohn Friederich I! (von 1559 — 1588) bezwingt die streit-
baren Ditmarsen, und befestigt die Dänische Herrschaft
über den Sund durch Erbauung der Festung Kronenburg.
— Christian Iv (von 1588 —i648) war acht Jahre min-
derjährig; dann regirte er mit Kraft und Würde: erhob
das Seewesen der Dänen, stiftete eine oftindische Handels-
Gesellschaft und die Colonie Tranquebar. Seine Theilnah-
me am 30jährigen Kriege geschah, da er fast allein den
Kampf bestehen mußte; daher wurde er von Tilly geschla-
gen, und mußte Frieden machen. — Unter Friederichs Iii,
des vorigen Sohne, der wieder eine harte Capitulation er-
hielt, war, während seiner 22jährigen Regirung, wohl das
Wichtigste, daß das bisherige Wahlreich unvermuthet in
ein Erbreich (A°. 1660) verwandelt worden; welche Sou,
verainität die Könige von Dänemark bisher so gebraucht ha-
den, daß die Dänen es noch nie haben bereuen dürfen.
3. Unter den zwei folgenden Königen, Christian V
und Friederich Iv (von 1670 — 1699, und — 1730) sind
erst, sowohl das Königsgesez als andere wichtige Verände-
rungen, die Regirung und das Finanzwesen betreffend,
bekannt und eingeführt worden. Auch kam Oldenburg und
Delmenhorst erblich an Christian, wie Schleswig an Frie-
derich. Dieser traf auch (1705) merkwürdige Anstalten in
Tranquebar zur Heidenbckehrung und Ausbreitung des Evan-
liums in Ostindien. — Unter Friederich Ii, wie unter jedem
seiner vier nächsten Nachfolger, entstanden Kriege mit Schwe-
den , welche gemeiniglich einen nachtheiligen Ausgang für
Dänemark hatten. Aber mit und seit Christian Vi (von
1730
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
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Extrahierte Personennamen: Friederich! Christian_Iii Friederich_I Christian_Iv Tilly Christian_V Friederich_Iv Christian Friederich_Ii Christian
105
si. i. I. 14 nach Chr. zu Ñola, 76 I. alt. — Nero röm.
Kaiser, folgte dem Claudius i. I. 54 vor Chr, und begann
seine Regierung milde, endigte sie aber als ein Wütherich,
als Muttermörder, Mörder seines Lehrers Seneca und sei-
ner Gemahlinnen gebrandmarkt, si. als Selbstmörder i. I.
68. — Katharina Ii., Peters des dritten Gemahlinn,
durch die Revolution des Jahres 1762 Selbstherrscherinn
des russ. Reiches, st. 1796, und war die Gönnerinn d/r
Gelehrten, verbesserte die Gesetzgebung, legte Städte, Kanäle,
Hospitäler und Erziehungsanstalten an. — Elisabeth,
Königinn von England, geistr und kenntnisreich, Tochter
Heinrichs Viii., bestieg 1558 den Thron, als ihre Schwester
Maria starb, ließ Maria Stuart, Königinn von Schottland,
hinrichten, st. 1603 nach 41 jähriger Regierung. — Frier
drich der zweite, König von Preußen, bestieg 1740 den
Thron, als Eroberer, Feldherr, Regent, Dichter und Weiser
berühmt, Sieger bei Mollwitz, Chotusitz, Hohenfriedberg,
im siebenjährigen Kriege siegreich, st. 1786 im 47sten Rer
gierungsjahre. — Karl Xii. König von Schweden, als
Kriegsheld berühmt, Sieger in der Schlacht bei Narwa
als 18jähriger Jüngling, bei Pultawa von Peter dem gr.
besiegt (1709), als Flüchtling in der Türkei lebend, fiel bei
Friedrichshall 1716. — Peter I. Czar und Kaiser von
Rußland, bestieg 1682 den Thron, bildete ein stehendes Heer
gründete Petersburg (1703), ausgezeichnet als Regent und
Kriegsheld, streng bis zur Grausamkeit, Gesetzgeber, Sieger
in den Kriegen gegen Schweden, Persien, die Türken,,
starb 1725.
196.
Thiere mit prachtvollen Farben: 1. Käfer: der
Goldr und der Nosenkäfer, der grüne Prachtkäfer und der
blaue, der Juwelenkäfer. 2. Vögel: der Colibri, Pfau und
Goldfasan. 3. Amphibien: die Carmoisinr Schlange in Flo-
rida und die Land-Eidechse. 4. Fische: der Chinesische
Goldkarpfen (Cyprinus auratus) der Kaiserfisch in den
Japanischen Gewässern, die Orfe (Cypr. Orsus), der Meer-
junker im mittell. Meer, der alle Farben des Regenbogens
zeigt. Durchsichtige: die durchscheinende Fliege (Musca
pellucens),, t>ie Laus, deren Haut selbst die Eingeweide durch-
scheinen läßt, die Garnälen, eine Krebsart (Cancer crangon)
der Stint und einige Karpfenarten, die Ellritze und der
kleine Bitterling. Leuchtende: die Purpurschnecke (Mu-
rex), die leuchtende Meerassel, die Quellen (Medusen),
Meerpolypen und Seefedern, die Laternenträger, diejohan-
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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Extrahierte Personennamen: Claudius_i Katharina_Ii Peters Elisabeth Heinrichs_Viii Heinrichs Maria Maria Maria_Stuart Maria Karl_Xii Karl Peter
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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ein maulwurfartiges Thier mit Entenschnabel und Giftstachel,
das Känguruh, welches nur auf den Hinterfüßen hüpft. Ferner
findet man Kirschen, deren Kern außerhalb sitzt, Birnen, deren
Stiel am breiten Ende sitzt, Baume, welche die Schale, nicht
die Blatter wechseln. Auf eini-
gen Inseln ist der herrliche Para-
diesvogel zu Hause, und das
Meer nährt kostbare Perlenmu-
scheln. Ein wahrer Segen ist der
Brodfruchtbaum, dessen melonen-
artige Früchte einen Brei enthal-
ten, der wie Brod gebacken wird.
Drei Baume genügen, einen Men-
schen zu ernähren.
Gaorg-Eckert-frtatitut
für Intörnaiionate
Scbulbuchforscksna
Brannftck^h
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
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